Selbst  zu veredeln ist nicht so schwierig wie oft angenommen. Egal ob Obstbäume, Ziergehölze oder Rosen veredeln, im Prinzip kann das jeder lernen! Obstbäume selbst zu veredeln  macht unabhängig von Baumschulen und lädt zu spannenden Experimenten ein. Es macht auch Spaß, wenn alles klappt und man seinen eigenen Baum selbst in einen Mehrsortenbaum verwandelt hat oder die Familienrose, die schon im Garten der Großmutter gewachsen ist, für den eigenen Garten vermehrt hat.

Warum man veredeln sollte?

Warum man SELBST veredeln sollte?

Diese Seite soll alle Informationen, die Anfänger für ihre erste Veredlung brauchen, zusammenfassen. Später sollen auch weitergehende Informationen für Fortschrittene hochgeladen werden.

Am allerwichtigsten ist jedoch das Wissen wann und wie welche Art oder Sorte auf welche Unterlage veredelt werden kann und was man dafür benötigt. Dies ist übersichtlich zusammengefasst:

Darum geht es auf dieser Seite: Allen Interessierten die nötigen Informationen sowie Tipps und Tricks rund um das Thema „Selbst veredeln“ und verwandte Themen bereitzustellen.
Außerdem werde ich über meine eigenen Veredlungen und Verdelungsexperimente berichten.

Und wem die Informationen auf meiner Seite nicht reichen, den verweise ich gerne an die entsprechende Fachliteratur, von der ich eine Auswahl zusammengestellt habe.

18 Comments

  • Ferdinand

    Reply Reply 14. Dezember 2023

    Hallo

    Tolle Seite, Danke.
    Haben Sie auch Informationen zum Olivenbäumen veredeln?
    Versuchen es seit einiger Zeit, aber funktioniert nicht bei uns.

    Freundliche Grüsse
    Ferdinand Fuchs

    • Johannes

      Reply Reply 14. Dezember 2023

      Hallo Ferdinand,
      leider hatte ich bis jetzt noch nicht die Gelegenheit, Olivenbäume zu veredeln.
      Für mediterrane Baumarten wäre mein Tipp immer gewesen, sich bei greffer.net zu informieren, das aber leider 2022 seinen Betrieb eingestellt hat. Zum Glück ist die Seite, bzw. genau deren Anleitung zur Olivenveredlung, über Webarchive noch zu finden, wie z.B. unter https://web.archive.org/web/20170630121037/http://www.greffer.net/?p=511
      Leider muss man dafür französisch können, aber auch Übersetzungsprogramme sind inzwischen gar nicht mehr so schlecht, wenn auch manchmal zu so spezifischen Themen wie Veredlung manchmal doch etwas unbeholfen.
      Greffer.net empfiehlt für Oliven die Plattenokulation (wie auch oft für Walnüsse verwendet) und zwar Anfang Juni, wobei die Zeitangabe wohl für Südfrankreich gelten dürfte.
      Ich hoffe, das hilft weiter.

      Viele Grüße
      Johannes

  • Martin

    Reply Reply 4. September 2023

    Hallo zusammen,
    zunächst vielen vielen herzlichen Dank für Eure sehr informative, nützliche und kompakte Seite!
    Sie hilft mir immer weiter!

    Neulich bin ich auf Veredelungsschere/-Zangen (Stocker, Gartenpaul) gestoßen. Habt ihr dazu eigene Erfahrungen oder andere Einschätzungen?

    Vielen Dank für alle Bemühungen!

    Beste Grüße Martin

    • Johannes

      Reply Reply 5. September 2023

      Hallo Martin,

      leider haben wir noch keine eigenen Erfahrungen mit Veredlungszangen, weil es für uns mit Veredlungsmessern bisher gut genug geklappt hat und auch weil Veredlungszangen nicht ganz auf unsere Einsatzzwecke passen.

      Veredlungszangen sind ideal, wenn man am Fließband auf immer gleich dicke Unterlagen Reiser mit genormten, ebenfalls immer gleichen Dicken setzen will und die Veredlungszange so mehr oder weniger als Ersatz für eine Kopulation verwendet. Wir als Hobbyveredler haben mit zu vielen unterschiedlichen Situationen, z.B. variable Unterlagenstärken zu tun, da muss man flexibler sein und diese Flexibilität gibt einem nur (oder eher) ein bzw. mehrere Veredlungsmesser.
      Zu Zangen gibt es meist sehr gemischte Erfahrungen von anderen (z.B. hier), manche loben Zangen sehr, andere können mit ihnen nichts bis wenig anfangen. Aber der Einsatzbereich ist eben sehr limitiert. Für z.B. Rindenpfropfen braucht man ein Messer zumindest für die Schnitte an der Unterlage und dann macht es keinen Sinn zwischendurch das Werkzeug zu wechseln.
      Außerdem sind Messer meist günstiger als Zangen ähnlicher „Qualität“ (auch wenn die zwischen den sehr verschiedenen Produkten schwer vergleichbar ist).

      Ich hoffe, das hilft schon einmal weiter, auch wenn wir keine persönlichen Erfahrungen beisteuern können.

      Viele Grüße
      Johannes

  • Elisabeth Kletti

    Reply Reply 20. Mai 2023

    Wann ist die bste Zeit, um Feigensteckhölzer zurückzuschneiden, damit sie sich verzweigen?

    • Johannes

      Reply Reply 20. Mai 2023

      Ich nehme einmal an, bei der Frage geht es um bereits bewurzelte Feigensteckhölzer.
      Steckhölzer zur Vermehrung/zum Bewurzeln schneide ich im Winter in der Vegetationsruhe und wenn es welche ohne Spitzenknospe sind, treiben diese meist auch gleich 2-3 Triebe.
      Bei etablierten Feigen mache ich den Erzeihungsschnitt (Verzweigung anregen wie gefragt, oder störende Äste entfernen, Auslichtungsschnitte, …) mit dem Knospenschwellen oder etwas später (Ende April bis Anfang Mai), aber bevor sich die ersten Blätter voll entwickelt haben.
      Dieser Zeitpunkt ist für Herbstfeigensorten, die die Feigen an den diesjährigen Trieben bilden, auch gut für einen Ertragsschnitt geeignet, da an den Vorhjahrestrieben keine Feigen gebildet werden und man so auch keine „Ernte wegschneidet“.
      Bei zweimaltragenden Sorten bilden sich die Feigen der ertsen Ernte im Sommer an den vorjährigen Trieben und deswegen ist ein Ertragsschnitt für diese Sorten im Sommer nach der Ernte der Sommerfeigen (auch Breba oder Blütenfeigen genannt) im August September am besten. Bei diesen Sorten bedeutet allerdings jeder Schnitt einen gewissen Ernteverlust bei der Sommer- oder Herbsternte, jedoch erhöht ein Schnitt meist die darauf folgende Ernte oder ermöglicht eine etwas frühere Reife der Herbstfeigen. Ganz genaue und umfangreiche eigene Erfahrungen mit dem Ertragsschnitt habe ich allerdings (noch) nicht.

      Mit freundlichen Grüßen
      Johannes

  • Hartmut Wüllner

    Reply Reply 24. November 2021

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Sie haben da eine feine Seite, die auch nötig ist. Wie Sie ja wissen, gab es bis vor kurzem die französische Seite „greffer.net“. Die hatten es richtig drauf, haben dicht gemacht, sehr schade, denn da gab es eine Unmenge.
    Frage an Sie: Wäre es nicht möglich, die alten Datenbestände von denen her beizuschaffen?
    Vielleicht stelle ich mir das auch zu naiv vor.

    Mit freundlichem Gruß

    H. wüllner

    • Johannes

      Reply Reply 24. November 2021

      Sehr geehrter Herr Wüllner,

      wegen dem Urheberrecht können wir nicht einfach den Inhalt einer anderen Webseite kopieren oder sonst irgendwie übernehmen, auch wenn diese inzwischen leider offline ist. In Webarchive können aber zumindest alte Versionen von greffer.net abgerufen werden, z.B. hier: https://web.archive.org/web/20180126133353/http://www.greffer.net/

      Es freut uns, dass Ihnen unsere Seite gefällt und wir hoffen unsere Seite noch weiter auszubauen, aber als Hobby nebenher können wir leider nicht alles, was wir gerne machen würden, auch umsetzen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Johannes

  • Christian

    Reply Reply 29. Juli 2021

    Hallo,

    können Pawpaws auch mittels Okulation von frisch geernteten Reisern veredelt werden?

    Mit freundlichen Grüßen
    Christian

    • Johannes

      Reply Reply 29. Juli 2021

      Ich habe zur Okulation von Pawpaws keine eigenen Erfahrungen. Die Literatur, die ich kenne führt auf, dass Pawpaws zwar durch Okulation veredelt werden können, rät für Pawpaws generell eher etwas von Okulationen ab, da diese nicht so gut anwachsen sollen, wie Reiserveredlungen. Eventuell wären Chip- oder Sommerreiserveredlungen eine Alternative, aber auch dazu habe ich leider keine eigenen Erfahrungen.

      Ich hoffe, meine Antwort hilft trotzdem etwas weiter.
      Grüße,
      Johannes

  • Susanne Berger

    Reply Reply 3. Juni 2021

    Hallo, vielen Dank für die tollen Infos. Dank dem Parafilm Tipp habe ich erfolgreich Maulbeeren veredelt (Kopulation, Rindenpropfen, Anplatten) . Ohne hatte es nicht funktioniert. Dankeschön!

    • Johannes

      Reply Reply 4. Juni 2021

      Vielen Dank für die Rückmeldung.
      Ja, Maulbeeren sind nicht immer ganz einfach, da habe ich auch immer wieder unerklärliche Ausfälle, manchmal auch trotz Parafilm.
      Viele Grüße
      Johannes

  • Phippä

    Reply Reply 28. Dezember 2020

    Guten Tag
    Diese Website ist ein wahrer Genuss für mich.
    Ich zweihe (veredele) seit Jahren alle meine Bäume selbst und erachte es als ein ungemein erfüllendes und befriedigendes Hobby. Hab wohl schon gegen 1000 gemacht. In der Regel Äpfel, aber auch viele Pfirsiche
    , Mandeln, Birnen, Kastanien, Walnüsse, Johannisbeeren und Kirschen.
    Wage mich jetzt an Speierlinge und Indianerbananen.

    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Fam. Vogler

    • Johannes

      Reply Reply 28. Dezember 2020

      Gleichfalls Guten Tag,

      es freut uns sehr, dass die Webseite Ihnen gefällt und weiterhilft! Falls es zu einer Art einmal keine Veredlungsanleitungen geben sollte oder mehr Details nötig sind, können wir gerne versuchen unsere Seite um die entsprechende Information zu erweitern. Allerdings haben wir leider meist nicht so viel Zeit und betreiben die Seite als Hobby neben Beruf und (Obst-)garten, da fehlt manchmal die Zeit für die Webseite.

  • siegfried Bayha

    Reply Reply 7. Oktober 2020

    Hallo,

    ich würde gerne mal selber veredeln ( okulieren ) zuhause und würde mich gerne auf Pfirsich spezialisieren.
    Die Pfirsichbäume die ich bis jetzt habe, sind echt super und haben die Unterlage “ Rubira“.
    Wo kann man diese Unterlage beziehen ?

    Mfg

    siegfried Bayha

    • Johannes

      Reply Reply 10. Oktober 2020

      Rubira ist eine eigentlich relativ verbreitete Unterlage, allerdings konnte ich bisher auch nicht viele Quellen für Hobbymengen finden. Eine Ausnahme ist zum Beispiel die Baumschule Ritthaler in der Pfalz. Sie hat neben vielen anderen Unterlagen auch Rubira im Angebot.

  • Helmut Müller

    Reply Reply 25. Januar 2017

    Hallo,

    wir haben Ihre Seite verlinkt weil wir denken dass sie wirklich gut aufgebaut und leicht verständlich ist. Dem Interessierten kann sie wirklich sehr hilfreich sein.
    Wir hoffen dass Ihnen die Seite weiterhin viel Freude bereitet.

    freundliche Grüsse,

    h. müller

    • Johannes

      Reply Reply 8. März 2017

      Hallo,

      Danke für das Verlinken unserer Seite. Es freut uns, wenn wir Interessierten weiterhelfen können! Wie Sie auf hochstammobst.ch wollen wir auch unseren Teil zur Erhaltung von Sortenvielfalt und Obstbauwissen beitragen.
      Wir freuen uns auch immer über solche positiven Rückmeldungen und Anregungen, wie wir die Seite noch informativer und umfangreicher machen können.

      Viele Grüße
      Johannes

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